Gewerkschaftsfrauen – an vorderster Front im Kampf für grundlegende Gewerkschaftsrechte

ZUR SOFORTIGEN VERÖFFENTLICHUNG – Montag, 05. März 2012

Die Internationale der Öffentlichen Dienste und EGÖD feiert am 8. März den Internationalen Frauentag

Der Internationale Frauentag am 8. März 2012 ist für die Internationale der Öffentliche Dienste IÖD der Anlass, den Einsatz weiblicher Gewerkschaftsmitglieder weltweit im Kampf für Menschenrechte, Arbeitnehmerrechte und Gleichstellung anzuerkennen und zu würdigen. Frauen führen diesen Kampf immer mit vollem persönlichen Einsatz.

Wir erklären und solidarisch mit unseren Kolleginnen, die sich an vorderster Front engagieren und existenzwichtige öffentliche Dienstleistungen besonders für die benachteiligten Mitglieder unserer Gesellschaft zur Verfügung stellen. Wir fordern die Regierungen auf, diesen Beitrag der Frauen anzuerkennen und ihre Menschen- und Gewerkschaftsrechte zu garantieren, zu respektieren und zu stärken.

IÖD-Generalsekretär Peter Waldorff erklärt: „Wir können nicht hinnehmen, dass vor kurzem 15 weibliche Gewerkschaftsmitglieder in der Türkei festgenommen worden sind, nur weil sie sich für Frauenrechte eingesetzt haben. Wir können weiterhin nicht akzeptieren, dass Gewerkschaftsführerinnen in Algerien ins Gefängnis geworfen werden, weil sie gegen prekäre Arbeitsbedingungen protestieren. Genau so unerträglich ist es, dass Tausende von Frauen in Botswana ihre Jobs verlieren, weil sie sich für ihr Recht auf menschenwürdige Arbeit einsetzen. Und wir können nicht akzeptieren, dass den Frauen in den arabischen Ländern nach wie vor ihre Grundrechte vorenthalten werden, obwohl es ohne ihren Einsatz den arabischen Frühling nicht gegeben hätte.“

„Eine solche Missachtung der Menschen- und Gewerkschaftsrechte von Frauen schwächt uns alle. Die Regierungen müssen wissen, dass sie nicht über dem Gesetz stehen und dass wir sie gemeinsam für ihre Taten zur Rechenschaft ziehen werden.”

EGÖD-Generalsekretärin Carola Fischbach-Pyttel fügt hinzu: „In diesen Zeiten der Wirtschaftskrise erweist sich der einseitige Fokus auf Sparprogramme als die Weisheit der Narren. Die bisherigen Fortschritte der Gleichstellungsarbeit werden wieder rückgängig gemacht. Es ist erwiesen, dass öffentliche Dienste, in denen die Mehrzahl der Beschäftigten Frauen sind, eine entscheidende Funktion bei der Förderung und Umsetzung der Geschlechtergleichstellung haben. Diese Dienstleistungen sind jetzt gefährdet – das wird nicht nur das europäische Sozialmodell untergraben, sondern auch zu mehr Ungleichheiten führen.“

„Diese Entwicklung müssen wir stoppen. Wir fordern von unseren Regierungen Sofortmaßnahmen, damit den Frauen grundlegende Menschenrechte garantiert werden. Dazu gehören auch die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen, wie sie im internationalen Arbeitsrecht und in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union festgeschrieben wurden. Dies beinhaltet ebenfalls das Menschenrecht auf medizinische Versorgung und wichtige soziale Dienstleistungen, auf sozialen Schutz, auf einen angemessenen Lebensstandard und auf gewaltfreie Arbeit und ein gewaltfreies Leben.“

Das äußerst ansprechende Plakat der IÖD zum Internationalen Frauentag 2012 steht in zahlreichen Sprachen als PDF-Datei zum Download auf der Website der IÖD zur Verfügung:
[www.world-psi.org->www.world-psi.org]

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