EGÖD-SCHULUNGSPROJEKT: Kollektivverhandlungen im digitalen Zeitalter

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Damit die Beschäftigten im öffentlichen Dienst vom  Digitalisierungsgewinn profitieren

Neue Technologien haben Auswirkungen auf fast jeden Aspekt des Arbeitslebens. Dazu gehören signifikante Änderungen beruflicher Anforderungen sowie umfassendere Möglichkeiten des Arbeitgebers zur Überwachung und Kontrolle von Arbeitsbelastungen. Sie können neue Chancen für Praktiken wie Home Office eröffnen oder arbeitsorganisatorischem Druck mit nie gekannten Auswirkungen auf das persönliche Leben der Arbeitnehmer/-innen nach sich ziehen. Durch Kollektivverhandlungen können sich Gewerkschaften im öffentlichen Dienst dafür einsetzen, dass auch die Arbeitnehmer/-innen von den Vorteilen und Nutzen neuer Technologien profitieren und ihre Interessen geschützt werden.

Aus diesem Grund hat der EGÖD dieses Schulungsprojekt entwickelt, das Mitgliedsgewerkschaften bei der Ausarbeitung ihrer Kollektivverhandlungsstrategien und der besseren Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt. Die Schulung soll den Teilnehmer/-innen ein besseres Verständnis der genauen Art dieser Herausforderungen und ihrer Auswirkungen auf die Zukunft der Kollektivverhandlungen als Instrument für die Regulierung dieser neuen Arbeitswelt vermitteln.

Es sind fünf regionale Schulungsseminare vorgesehen, auf denen Arbeitnehmervertreter/-innen miteinander diskutieren und Informationen austauschen können, wie praktische Strategien für Kollektivverhandlungen über wichtige Themen entwickelt werden könnten. Dazu gehören:

  • Recht auf Anhörung und Unterrichtung;
  • Fortbildung;
  • Geschlechtergleichstellung;
  • Datenschutz und Datenkontrolle;
  • Überwachung und Geo-Tracking;
  • Arbeitsorganisation;
  • Recht auf Unerreichbarkeit;
  • Gesundheit und Sicherheit; und
  • Work-Life-Balance und Arbeitszeit

Mit Hilfe dieser Schulungsmodule sind die Teilnehmer/-innen in der Lage:

  • die Auswirkungen digitaler Technologien auf Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen und Arbeitnehmerrechte zu verstehen und zu beurteilen, wie sich sektorübergreifende und sektorale Kollektivverhandlungen zur Bewältigung dieser Probleme entwickelt haben;
  • Modelle und Lösungen zu analysieren und zu vergleichen,  um die mit der Einführung neuer Technologien verbundenen Probleme durch Kollektivverhandlungen zu bewältigen; und
  • konkrete Lösungen und praktische Strategien zu formulieren, um Probleme zu überwinden und den optimalen Nutzen aus den mit der Digitalisierung entstehenden Chancen zu ziehen.

Zu den Regionalseminaren können sich bis zu 40 Teilnehmer/-innen anmelden. Die Schulungsseminare richten sich an EGÖD-Mitglieder und besonders an:

  • Gewerkschaftsdelegierte, die auf unterschiedlichen Ebenen an Kollektivverhandlungen beteiligt sind;
  • Vertreter/-innen der für Kollektivverhandlungen zuständigen Abteilungen der EGÖD-Mitglieder;
  • Vertreter/-innen Europäischer Betriebsräte

Der EGÖD entwickelt die Schulungsmodule in Partnerschaft mit den Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen  Ecorys und wmp, die über umfangreiche Erfahrungen mit Trainingsmaßnahmen für Gewerkschaften und Mitglieder Europäischer Betriebsräte verfügen.  Sie arbeiten in Zusammenarbeit mit dem EGÖD in den kommenden Monaten die Schulungsprogramme aus. Im Laufe des Projekts werden sie ebenfalls einen Trainingsleitfaden entwickeln, der allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird.

Im Anschluss an die fünf Seminare ist für Dezember 2020 eine Abschlusskonferenz geplant. Hier besteht die Möglichkeit für eine Manöverkritik an dem Projekt, für eine Diskussion über den Entwurf des Trainingsleitfadens und für die Planung von Anschlussinitiativen.

Wenn ihr Beispiele für interessante Praktiken oder Modelle habt, lasst es uns wissen!

Wenn ihr eine vielversprechende Strategie für Kollektivverhandlungen, Vereinbarungen oder Kampagnen habt, um die Einführung neuer digitaler Technologien durch Kollektivverhandlungen zu gestalten, leitet diese Informationen bitte an uns weiter. Die Trainer/-innen werden alle vorgelegten Praktiken berücksichtigen, um die Schulungsmodule zu erarbeiten und zu entwickeln. Alle Infos bitte an [email protected] senden!

Der EGÖD geht davon aus, dass die EGÖD-Mitgliedsgewerkschaften die Reise- und Hotelkosten für ihre Teilnehmer/-innen selbst tragen. Die finanzielle Unterstützung durch die Europäische Kommission gibt und die Möglichkeit, die Reise- und Hotelkosten bestimmter Delegierter zu übernehmen. Die Details werden bekanntgegeben, wenn die formellen Einladungen für die einzelnen Seminare versandt werden.

Der EGÖD geht davon aus, dass die EGÖD-Mitgliedsgewerkschaften die Reise- und Hotelkosten für ihre Teilnehmer/-innen selbst tragen. Die finanzielle Unterstützung durch die Europäische Kommission gibt und die Möglichkeit, die Reise- und Hotelkosten bestimmter Delegierter zu übernehmen. Details werden bekanntgegeben, wenn die formellen Einladungen versandt werden.

Wo und wann

Regionalseminare

Bukarest 24-25 September 2019

Länder: Albanien, Aserbaidschan, Bulgarien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Rumänien, Russland, Tadschikistan, Türkei

Sprachen – Dolmetschen: Englisch, Albanisch, Bulgarisch, Rumänisch, Russisch, Türkisch

Lissabon 19-20 November 2019

Länder: Zypern, Griechenland, Irland, Israel, Italien, Malta, Portugal, Spanien, VK

Sprachen – Dolmetschen: Englisch, Griechisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch

Ljubljana 21-22 Januar 2020

Länder: Österreich, Bosnien & Herzegowina,  Kroatien, Deutschland, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Slowenien, Schweiz

Sprachen – Dolmetschen: Englisch, Deutsch, Mazedonisch, Serbokroatisch, Slowenisch

Stockholm 17-18 März 2020

Länder: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Island, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden

Sprachen – Dolmetschen: Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Schwedisch

Warschau 19. – 20. Mai 2020

Länder: : Armenien, Weißrussland, Tschechische Republik, Estland, Georgien, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Ukraine

Sprachen – Dolmetschen: Englisch, Tschechisch, Ungarisch, Polnisch, Russisch

Weitere Informationen bei: Luca Scarpiello ([email protected])

Diese Seminare sind Teil eines von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts.

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