Mit vorgehaltener Pistole verhaftet, geschlagen, gefoltert: Türkische Gewerkschafterin berichtet dem EGÖD-Kongress von ihrem Martyrium

Während der Schlusssitzung des 8. EGÖD-Kongresses sprach Meryem Özsögüt von der türkischen Gewerkschaft für den öffentlichen Gesundheits- und Sozialdienst, SES. Sie lieferte einen erschütternden Bericht von der Verhaftung und Folter, denen sie in den Händen der türkischen Behörden ausgesetzt war. 2008 organisierte sie eine Pressekonferenz, um von den Behörden durchgeführte Hinrichtungen zu verurteilen. Sie wurde kurzerhand mit vorgehaltener Pistole verhaftet und ohne Verhandlung inhaftiert.

Sie bedankte sich beim EGÖD und der Internationale der Öffentlichen Dienste (PSI) für die Unterstützung bei der Organisation einer internationalen Solidaritätskampagne für ihre Entlassung. Frau Özsögüt beschrieb detailliert einige der vielen Verletzungen gegen die Menschenrechte, denen Gewerkschafter in der Türkei ausgesetzt sind.

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In ihrer Ansprache, die mit lang anhaltendem Beifall der versammelten Teilnehmer quittiert wurde, erklärte sie, dass ihre Anwesenheit bei dem Kongress ein Beispiel für die Bedeutung einer Grenzen überschreitenden Zusammenarbeit der Gewerkschaften sei.

Vor der Einführung der 10 Aktionspunkte für den öffentlichen Dienst, mit dem der Kongress schloss, beendete sie ihre Eingabe mit dem beschwörenden Aufruf: „Lang lebe die internationale Solidarität“.

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